Die Bootsauswahl für Skipper-Dream war tatsächlich eine echte Herausforderung. Aber der Reihe nach, was passiert ist.
Die Herausforderung bei der Bootsauswahl für Skipper-Dream war es, am besten ein Boot zu finden, welches für die SBF-See, SBF-Binnen und SBF-Binnen-Segel passt. Die meisten Ausbildungsstätten haben ein Motorboot, was in einem kleinen Hafen liegt und für die Prüfungen für SBF-See und SBF-Binnen genommen wird. Für die Segelausbildung, wird meistens eine Jolle genommen. Daher war es klar, dass wir zwei Boote brauchen. So dachten wir. Nur wie jetzt die Bootsauswahl für Skipper-Dream?
Also sind wir losgezogen und haben uns auf die Suche von zwei Booten begeben. Ein Liegeplatz sollte jetzt nicht das große Problem sein. Das war es dann aber doch. Wir wollten mit dem Ausbildungsboot an den Rhein. Ehrlich wie ich bin, habe ich auch freudestrahlend angefragt. Als es dann aber klar wurde, dass wir eine Bootsfahrschule sind, kippte gleich immer die Stimmung. Erstaunlich, wie sich die Aussagen dann änderten. Vom freundlichen “Herzlich Willkommen” wurde dann als Beispiel ein “ne, ich lasse doch nicht noch eine Schule an den Steg”, “das kostet dann nicht 1.200,- EUR im Jahr sondern 12.000,- EUR im Jahr” usw. Aussagen die mich ziemlich verwirrt haben.
Und dann die Preise in 2022. Die waren immer noch so weit weg für eine kleine Ausbildungsschule, dass wir nur sehr fragwürdige Boote uns ansehen konnten. Meist waren es die Boote mit so 290 PS aufwärts und das bei einem Verbrauch von 30-45 l Benzin die Stunde. Was das ganze dann in eine echte Schräglage bringt. Da müsste man ja einen Preis von über 100,- pro 45 min aufrufen. Das ganze entwickelte sich in eine nicht so geplante Richtung.
Ganz neben bei möchte ich hier das Buch Bootskauf ans Herz legen. Hier steht viel über Osmose und auf was man beim Bootskauf achten sollte drin.
2023
2023 war dann ein etwas turbulentes Jahr. Der Schulungsraum wurde errichtet. Die Funkanlage angeschafft. Nur hatten wir bis jetzt immer noch kein Boot. Was aber auf Kleinanzeigen zu beobachten war, dass die Preise fallen und auf ein reales Niveau sinken.
Beim stöbern nach Booten bin ich dann über die Daysegler gefallen. Etwas größer als eine Jolle, kleiner als ein Digschiff. Was kann so ein Daysegler eigentlich? OK, es kann segeln. Das auch schon mit wenig Wind. Darf man das für eine Prüfung einsetzen? Also Prüfungsordnung raus und nachgelesen. Zum Schiffstyp steht nichts drin. Vorsichtshalber noch mal schnell beim DSV angerufen. Auch hier gab es keine Einwände.
Jetzt wurde die Idee immer konkreter. Ins Auge gefallen war mir sofort die Sprinta 70 aus dem Hause Dehler. Da gibt es einen sehr großen Markt und echte Liebhaber. Es gibt sogar immer noch die 22 Fuß Regatten mit der Dehler Sprinter.
Mit dieser Idee habe ich mich dann ein wenig umgehört.
Die erste Fragestellung war:
“Wenn du die Möglichkeit gehabt hättest deine Prüfungen auf einem Boot mit Pinnensteuerung zu machen. Was würdest du dazu sagen?”
Die Antworten von 90% :
– “Das ist ja viel einfacher! Kein schauen wo das Ruder / der Motor steht, da ich die Pinne ja direkt in der Hand halte”
Die Antworten der letzten 10%
– “Ich will den Hebel legen und brummmmm. Das andere ist mir egal”
Die zweite Frage:
“Du hättest die Wahl in der Segelausbildung zwischen Jolle oder Daysegler. Was wäre dir lieber?”
Die Antworten lagen diesmal bei 100%:
– “Jolle war gut, hat mir aber beim Chartern irgendwie nichts gebracht. Ein “Miniatursegler” hätte mir da mehr Sicherheit gegeben.”
– “Jolle hatte ich immer ein wenig Angst, ein etwas größeres Segelboot hätte ich besser gefunden”
– “Jolle ist eine Sportabteilung für sich. Ich würde rückblickend auch lieber auf einen Daycruiser gewesen sein. So hat man danach alles offen. Ob sportlicher zur Jolle oder höher zur Charteryacht”
Die Entscheidung steht es wird ein Daycruiser mit …. äh Antrieb?
Außenborder, Machine, Elektro…. es geht weiter 😊
